Ortsrat definiert eine Schmerzgrenze

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Ortsrat definiert eine Schmerzgrenze

Weichenstellung für Industrie-Ansiedelung: Gremium billigt Pläne, Altenbrucher sollen dennoch „weiter in Ruhe hier leben können“

Auf Ansiedlungsanfragen will man im Rathaus schnell reagieren können – ohne sich groß mit „Vorarbeiten“ aufhalten zu müssen. Deshalb stellt die Stadt aktuell Weichen für den Ausbau der industriellen Entwicklung zwischen Groden und Altenbruch. Eine Flächennutzungsplan-Änderung soll gewährleisten, dass sich Hersteller aus dem Bereich Offshore/Erneuerbare Energien südlich der Baumrönne niederlassen können.

Altenbruch ist in besonderem Maße von diesen Expansionsgedanken betroffen. Im Ortsrat ging es am Montagabend um genau dieses Thema, wobei von Anfang an klar war: Verhindern will die Verwaltungsinitiative zum gegenwärtigen Zeitpunkt niemand. Der Ausbau des Wirtschaftsstandbeins Windenergie sei „ein wirklich wichtiges Projekt für die ganze Stadt“, betonte Ortsbürgermeister Christoph Frauenpreiß am Montag.

Frauenpreiß erinnerte daran, dass sich Cuxhaven mit dem Thema Offshore über nationale Grenzen hinaus von sich reden gemacht hat, er appellierte an die Ortsratsmitglieder, „diesen Namen mit Stolz weiterzutragen“. Denn in den derzeit skizzierten Grenzen können die Altenbrucher den Worten ihres Ortsbürgermeisters zufolge mit der geplanten Nutzungsplanänderung leben. Gleichwohl gibt es im Ort so etwas wie eine rote Linie.

Rückhaltebecken als Puffer

„Wir müssen aufpassen, dass man uns nicht auf die Füße tritt“, betonte Michael Habben im Namen der Ortsrat-CDU und brachte damit zum Ausdruck, wo lokal die Schmerzgrenze liegt: Gewisse Abstände dürfen nach allgemeinem Dafürhalten nicht unterschritten worden, damit der Frieden in Altenbruch gewährleistet bleibt.

„Wir wollen unseren dörflichen Charakter erhalten und weiter in Ruhe hier leben können“, fasste Peter Altenburg („Die Cuxhavener“) in der Ortsratssitzung am vergangenen Montag zusammen.
Altenburg wies darauf hin, dass man vor Ort bekanntlich die Kröte geschluckt habe, dass das große Geld mit Touristen „im Westen“ Cuxhavens verdient werde, während der Bereich vor Altenbruch für Industrieansiedlung herhalten müsse.

Erschienen am 29. Juni 2022 in der Cuxhavener Nachrichten.
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