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Kundenverkehr soll kein Chaos erzeugen

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Kundenverkehr soll kein Chaos erzeugen

Bauleitplanung für neuen Edeka-Markt: Altenbrucher Ortsratsmitglieder unterstreichen Bedeutung einer zweiten Anbindung

Um den geplanten Edeka-Markt ging es zu Wochenbeginn in einer Sitzung des Ortsrats.

Fast doppelt so groß wie sein Vorgänger soll der künftige Vollsortimenter werden; vorhersehbar scheint, dass auch das Verkehrsaufkommen deutlich zunimmt. So sehr man die Planungen für den künftigen Markt begrüßt, so groß ist in Teilen des Ortsrates der Verdruss über das Verwaltungshandeln: Hintergrund bildet die Frage, ob der neue Edeka nicht (anders als bisher vorgesehen) über eine zweite Verkehrsanbindung erreichbar sein muss. Eine Antwort war die Stadtverwaltung in der Vergangenheit offenbar schuldig geblieben. Deswegen sei er noch immer „stinksauer“, betonte Ortsratsmitglied Peter Altenburg („Die Cuxhavener“). Am vergangenen Montag erinnerte Altenburg daran, dass der Ortsrat in Sachen Zuwegung den Wunsch geäußert habe, den vor dem heutigen Supermarkt endenden St. Annen-Weg „durchlaufen“ zu lassen – mit dem Ziel, das Areal aus zwei unterschiedlichen Richtungen zu erschließen. Auf dieses Begehren sie die Bauverwaltung mit keiner Silbe eingegangen, ärgerte sich der Vorsitzende der Wählergemeinschaft und stellvertretende Ortsbürgermeister. Für ihn als Ortsratsmitglied komme so ein Verhalten einer Ohrfeige gleich: „Damit wird Kommunalpolitik infrage gestellt – und zwar seitens der Verwaltung!“

Schon jetzt eine kritische Ecke

Dass beim Tagesordnungspunkt Bebauungsplan Nr. 139 „Nördlich Lottmanns Brücke“ streckenweise sehr emotional debattiert wurde, hängt mit der Altenbrucher Angst vor einem „Verkehrskollaps“ an der Kreuzung Lange Straße/Binnemanns Teil zusammen. Altenburg zufolge muss man sich vergegenwärtigen, was an besagter Ecke „heute schon los ist“. Sollte sich die Verkehrsdichte aufgrund eines neuen (größeren) Marktes erhöhen, könnte der Ort nach Altenbrucher Lesart dauerhaft Schaden nehmen. Stadtbaurat Andreas Eickmann nahm die vorgetragenen Befürchtungen ernst, zweifelte allerdings an, dass es Sinn mache, das künftige Plangebiet durch eine Verlängerung des St. Annen-Wegs zu durchschneiden. Statt über eine „Durchquerung“ könne der befürchtete Verkehrsdruck auch über eine zweite, separate Anbindung des Gebiets „Nördlich der Lottmanns Brücke“ entzerrt werden. Ein ähnlicher Vorschlag war am Montag auch aus dem Ortsrat gekommen: Über die Heerstraße, so hieß es, solle der künftige Markt für den Autoverkehr ebenfalls erreichbar sein. Solch eine Lösung ließe sich nach Auffassung des Stadtbaurates über einen Nachtrag zum laufenden Verfahren in den Bebauungsplan aufnehmen.

Weitere Wünsche

Der ein oder andere Altenbrucher wünscht sich, dass die B-Plan-Festsetzungen noch weiter gehen. Tobias Quos (Bündnis 90/Die Grünen) sprach den Bedarf an einer öffentlichen Toilette an, die nach Möglichkeit auf öffentlichem Grund entstehen müsse. Außerdem würde Quos gerne aufnehmen lassen, dass Pkw-Stellplätze für Kunden des Vollsortimenters als Photovoltaik-Parkplatz realisiert werden müssen. Ortsbürgermeister Christoph Frauenpreiß bezeichnete es allein schon als Erfolg, dass das Dach des von einer Otterndorfer Gesellschaft geplanten Marktes für die Gewinnung von Strom und Wärme genutzt werden soll. Die Ortsratsmitglieder votierten schließlich einstimmig für die Aufstellung des B-Plans Nr. 139.

Erschienen am 30. Juni 2022 in der Cuxhavener Nachrichten.
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