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Für die Sturmflutsaison gerüstet

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Für die Sturmflutsaison gerüstet

Deichgeschworene stellen dem Hadelner Elbdeich ein gutes Zeugnis aus

Kreis Cuxhaven. „Der Deich ist in einem sehr guten Zustandund die Bevölkerung kann beruhigt in den Winter gehen“,fasste Schultheiß Armin Heitmann in der Schlussbesprechung der turnusmäßigen Herbst-Aufsichtsschau zusammen. Fachleute für Küstenschutz und Entwässerung hatten am vergangenen Donnerstag das Bollwerk in Augenschein genommen.

15,4 Kilometer vom Verladekranam Liegeplatz 8 in Cuxhaven biszum Radarturm Belum wurdenabgewandert. Mit dabei: Vorstandsmitglieder, Katastrophenschützer, Verwaltungsvertreter, Abgesandte des Bundeswehrverbindungskommandos, Altenbruchs Bürgermeister Christoph Frauenpreiß und der künftige Landtagsabgeordnete Claus Seebeck (beide CDU). Das Resümee: ein sehr gut erhaltener Deich, dervon der Stadt Cuxhaven und demLandkreis Cuxhaven als untereDeichbehörden für „schaufrei“erklärt wurde. Das heißt, dass der Deich sicher in den Winter geht – gerüstet gegen eventuelle Sturmfluten. Zunächst waren die Abwasserleitung des Klärwerkes Cuxhaven im Bereich des Deiches in Augenschein genommen worden. Beanstandungen gab es keine. „Unser Hauptaugenmerk beider Begehung des Deiches liegtnatürlich auf einer festen geschlossenen Grasnarbe, die imStande ist, einer schwerenSturmflut entgegenzuwirken“,erklärte Verbandsgeschäftsführer Torsten Heitsch. „Der Riesenvorteil ist beim Hadelner Deichund Gewässerverband, dass wireigene Mitarbeiter für die Deichunterhaltung haben und jederzeit eine Unterhaltung durchführen können.“

Schafe sind Deichschützer

In der Deichschäferei des neuen Schäfers Clemens Piter wurde ein kleiner Halt eingelegt. „Das erste Jahr habe ich gut überstanden und es war für mich ein sehr schönes Jahr“, blickte der 28-jährige, der die Deichschäferei vor genau einem Jahr von Kay Krogmann mit einem großen Teil des Tierbestandes (Schwarzkopf und Bentheimer) übernommen hat, zurück. „Im nächsten Jahr wollen wir unsere 622 Mutterschafe auf 800 Tiere aufstocken“, verriet der gelernte Bootsbauer. „Schafe sind für die Deichpflege unentbehrlich, weil die Grasnarbe kurzgehalten werden muss. Mit einem Hufdruck von rund zehn Kilogramm treten sie die Grasnarbe auch fest. Das sind unsere Deichschützer“, erklärte Torsten Heitsch. Im Dezember kommen die letzten Schafe runter von der „Dauerweide“ Deich. An der exponierten Stelle Glameyer-Stack legte die Schaukommission eine längere Pause ein, um über diese besondere Lage Näheres zu erfahren: „Der Deich ist optisch 6,20 Meter hoch und die Wassertiefe an der Fahrrinne direkt vor dem Stack über 30 Meter tief“, berichtete der Geschäftsführer des Hadelner Deich- und Gewässerverbandes Torsten Heitsch und bekräftigte: „In den vergangenen Jahrzehnten ist diese Stelle immer wieder massiv gesichert worden, um den Deichfuß zu festigen.“ Eine Besichtigung des Leitstandes der neuen Kanalschleuse mit dem Schöpfwerk des Verbandes erfolgte zum Schluss der Deichbegehung.

Persönlicher „Draht“ ist entscheidend

Die anschließende Schaubesprechung fand in gemütlicher Runde im Gasthaus zum Elbblickstatt. Dort konnten unter denSchauteilnehmern auch weiterewichtige Themen angesprochenwerden. Genau das ist Sinn und Zweck der gemeinsamen Schauverschiedener Behördenvertreter von Feuerwehr, Bundeswehr sowie den Verbandsvertretern. Dabei wurde wieder einmal deutlich: Man muss sich kennen, um im Ernstfall miteinander klar zu kommen. In der Katastrophensituation müssen alle am Strang ziehen. Auch Klaus Pietsch, im Cuxhavener Rathaus für die Bereiche Wasserwirtschaft und Katastrophenschutz zuständig, stellte dem Deich ein gutes Zeugnis aus. „Die Grasnarbe sieht wirklich sehr gut aus und ist gut durch den Sommer gekommen“, stellte erfest. Diese Tatsache wurde auch durch die Vertreter der unteren Deichbehörde des Landkreises bestätigt. Sie hätten ein gutes Gefühl, ließen sie verlauten. Sokonnte man, beruhigt „Auf des Landes Wohl“, anstoßen, traditionell mit einem Weizenkorn. Für Klaus Pietsch war es die letzte Deichschau als Funktionsträger der Stadt. Ihm wurde für viele erfolgreiche Jahre gemeinschaftlicher Arbeit gedankt. Der Fachmann für Katastrophenschutz bleibt aber dem Verbandals Ausschussmitglied verbunden. „Wir hatten mit dir immer einen Ansprechpartner, mit dem wir durch dick und dünn gehen konnten“, lobte Torsten Heitsch die gute Zusammenarbeit. „Klauswusste als Verwaltungsmenschimmer, was die Techniker wollten. Wir haben in der Wasserwirtschaft, im Küstenschutz, viel nach vorne gebracht.“

Erschienen am 9. November 2022 in der Cuxhavener Nachrichten.
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