Drachenflugtage am Bojenbad Altenbruch sind ein gutes Stück Tradition

Das Flugwetter war ideal. Drachenflieger aus der ganzen Region trafen sich am Altenbrucher Strand, um ihre oft selbstgebauten „Himmelsstürmer“ in die Lüfte steigen zu lassen, Staunen inbegriffen.

An diesem Tag schien der Horizont noch unendlicher zu sein. Die Wiese im Windschatten des Deiches war die perfekte Location, um spektakuläre Klein- und Großdrachen, riesige Windräder, Fantasiefiguren und chinesische Drachen einem dankbaren Publikum zu präsentieren. Schon bei der Anfahrt konnte man die teils riesigen bunten Flugobjekte fast schwerelos in der Luft stehen sehen, während kleinere Drachen freche Kapriolen schlugen. Die unterschiedlichen Farben und Formen der Flugobjekte verdichteten sich durch immer neue Formationen zu einem bunten Himmelsreigen.

Gäste aus Sulniac begrüßt

„Die Drachenflugtage gehören einfach zu Altenbruch“, betonte Ortsbürgermeister Christoph Frauenpreiß. Er dankte den Drachenfliegern, dass sie den Weg hergefunden und hier ihre Heimat gefunden hätten. Grüße von Herzen gab es auch für die Freunde aus Altenbruchs Partnerstadt Sulniac, die über Himmelfahrt im Ort weilten. Es sei ein gutes Signal, dass Europa endlich wieder zusammenwachse, betonte der Ortsbürgermeister.

Sven Groß aus Heide, Inhaber der Firma Drachennest, hatte das Fest in Altenbruch zum ersten Mal organisiert – zusammen mit dem Team der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH um Kurdirektor und Geschäftsführer Olaf Raffel. Groß hat über Jahre erfolgreich Drachenfeste veranstaltet. „Die Location ist platzmäßig ideal“, freute er sich. „Es ist schon die ideale Windrichtung – immer schön den Deich lang. Bei weniger Wind könne man allerdings noch mehr machen“, sagte der Drachenfan. Ideal wären Windstärken drei bis vier, denn die großen Drachen entwickeln oft starke Zugkräfte.

Die wichtigste Voraussetzung aber war gegeben: „Einfach trocken muss es sein“, so Sven Groß, der sich über zu geringen Zuspruch nicht beklagen konnte. Auf dem Deich wurde gefachsimpelt, welcher Drachen denn nun der Schönste sei. Kinder nahmen die teils filigranen Fluggeräte, die noch reglos am Boden lagen, in Augenschein.

Erschienen am 28. Mai 2022 in der Cuxhavener Nachrichten.
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